Halli Hallo,
lange habe ich nichts von mir hören lassen, aber jetzt ringe ich mich doch mal durch. Es gibt aber auch so viel zu schreiben, dass ich diese Woche abends immer keine Lust hatte hihi!
Na ja nach dem Marahton Wochenende nur verständlich, aber dazu später mehr!
Es beginnt eigentlich alles mit meiner freien Woche um Thansgiving rum. Am Thansgiving Donnerstag habe ich mich mit zwei Mädels von der Arbeit auf den Weg nach New York gemacht. Nach fünfeinhalb Stunden kamen wir auch endlich an. Der Verkehr hats uns etwas schwer gemacht. Während der Fahrt haben wir gleich noch den deutschen aufgegabelt, der alleinnach NY unterwegs war. Dort angekommen, bezogen wir erst mal unsere noble Bleibe. Wir wohnten im Apartment von einer Freundin von Jessica, die über Thansgiving zu ihrer Familie gefahren war, aber was für ein Apartment. Gelegen in Brooklyn (Wiliamsburg) direkt am Eastriver im 16. Stock eines neu gebauten Hauses, was nur Bonzenwohnungen beherbergt. Super Aussicht auf die Skyline von Manhatten inbegriffen und auch nur ein Katzensprung bis dahin, da gleich die Manhattenbridge in der Nähe war.
Danach gings los zum Shopping auf den Broadway. Am Abend haben wir dann in einer Bar das Thanksgiving Buffet mitgenommen. Truthahn, Füllung, mashed potatoes, Süßkartoffelpie, es war alles dabei und ich habe alles gekostet, hihi! Jessica hatte so eine Staedtejacke an, auf der Berlin steht. Da hat uns doch dann tatsaechlich ein Maedel aus Hamburg angesprochen. Sie war mit ihrer Mitbewohnerin aus Italien in der Bar. Und so wurde aus uns eine bunt gemischte Truppe. Wir drei, Christoph aus dem Bus, das deutsche Mädel und ihre italienische Mitbewohnerin und ein Freund von Laura, der in NY lebt. Das ist für mich New York, man weiß nie genau, was einen erwartet! Und man trifft Leute aus der ganzen Welt!
Am nächsten Tag haben wir dann die Second Hand Shops in Brooklyn und später in Soho abgeklappert. Da brauch man schon ganz schöne Nerven und viel Glück, um da die Schätze zu finden. Ich hab zumindest einen Pullover gekauft, da hing aber noch das Preisschild dran, also war der nicht benutzt. Es war New York anschauen auf die nicht touristische Weise. Da Laura auch mal dort gewohnt hat, kannte sie sich aus und es war, als würde ich in Leipzig shoppen, nur eben alles etwas größer. Am Abend gings dann in eine Bar in Brooklyn, in der man zu jedem Getränk eine Gratispizza dazu bekommt. Ein Bier und einen Wodka Cranberry später war ich also auch gleich satt, ich liebe New York!
Samstag hab ich mich dann auf den Heimweg gemacht. Nicht aber ohne voher noch ne Minikatastrophe zu erleben. Denn auch in dem Superapartment kann die Toilette verstopfen, was natürlich ausgerechnet mir passiert ist eine viertel Stunde, bevor ich los wollte. Zum Glück gehört zu dem Haus ein Standby Plumber, der kam dann, hat das Problem behoben und ich konnte mit 10 Minuten Verspätung los zum Bus. Dieser hat dann wieder 5 fünfeinhalb Stunden gebraucht, denn auch am Samstag war Stau, na ja! Aber diese Überlandbusverbindungen sind schon echt cool. Für 20-25 Dollar für eine Strecke bin ich nach NY gefahren. In dem einen Bus gab es sogar WLan!
Zurück in DC hatte ich gerade noch etwas Zeit meine Wohnung auf Vordermann zu bringen, da ich ja meine Eltern erwartet habe. Gegen 20 Uhr kamen diese dann auch völlig fertig am Flughafen an und wir sind zusammen in mein Apartment gefahren. Flux die Couch ausgeklappt hatten sie auch einen „gemütlichen“ Schlafplatz.
Sonntag gings dann los mit Sightseeing, leider an einem verregneten Tag. Nach einem üppigen amerikanischen Brunch waren wir bestimmt 4 stunden im Air und Space Museum.
Auf dem Foto sieht man Familie Günnel aufgenommen mit einer Wärmebildkamera! Auf dem Heimweg konnten wir dann noch mal DC bei Nacht bewundern, zum Glück hatte es aufgehört zu regnen.
Ab Montag sind meine Eltern dann allein auf Entdeckungstour gegangen, denn ich musste ja wieder arbeiten. Abends waren wir dann aber immer schön essen oder haben es uns zu Hause gemütlich gemacht. Einmal haben wir uns einen Nachtisch zusammen bestellt. Ich frage mich, wer das alleine essen soll.
Das haben wir ja zu dritt kaum geschafft, na ja die Amis eben.
Donnerstag Nacht gings dann auf nach New York. Das erschien zuerst etwas abenteuerlich. Ich hatte einen Chinatownbus für 3.30 Uhr gebucht. Diese fahren von Chinatown DC nach Chinatown New York. Aber über die hört man ja so einiges. Da haben mich die Geschichten, dass die Busse manchmal einfach nicht kommen schon etwas verunsichert. Aufgrund meiner Paranoia, dass wir um halb drei kein Taxi kriegen, sind wir schon zeitig los und waren fast eine Stunde vor Abfahrt an der Haltestelle. Zum Glück hatte das Busunternehmen dort auch ein Büro, wo mitten in der Nacht jemand war und auch schon Leute gewartet haben. So haben wir uns in dem etwas süffigen Büro ein Plätzchen gesucht und die Wartezeit mit Skat spielen verkürzt. Kurz nach drei konnten wir dann auch schon in den Bus. (Gott sei Dank, er fuhr, erster Stein vom Herzen gefallen) Da um diese Zeit auch kaum jemand mitgefahren ist, hatten wir jeder eine Bank für uns und konnten noch etwas schlummern.
Der Vorteil war, um 8 Uhr morgens waren wir schon in NY, haben nur noch schnell unser Gepäck im Hotel verstaut und die Sightseeing Tourm konnte beginnen. Mit dem Hop on Hop off Bus Downtown Loop gings bis zum Ground Zero.
Der Financial District wurde per Pedes erkundet. Nächste Station war die Staten Island Ferry. Einmal hin und wieder zurück an der Freiheitsstatue vorbei und weiter gings mit dem Hop on Hop off Bus in Richtung Midtown. Nächster Anlaufpunkt Empire State Buildung, aber erst nachdem wir uns mit einem New York Slice of Pizza gestärkt hatten. Zum Glück hatte ich die Karten für das Empire bereits im Internet gekauft. So blieb uns die riesige Warteschlange am Ticketschalter erspart. Nach zwei Fahrstuhlfahrten waren wir dann endlich oben und konnten einen Blick auf diese wahnsinnige Stadt werfen. Impressionen davon in der Galerie. Ganz schön windig war es da oben, aber wir haben es ausgehalten bis es dunkel geworden ist.
Dann wurde es aber doch zu kalt und wir machten uns auf den Weg nach unten. Da so viele Menschen an dem ersten Fahrstuhl standen, konnten wir vom 86. bis in den 80. Stock die Treppe nehmen. Vom 80 nach unten haben wir dann doch den Fahrstuhl vorgezogen.
Nun war es Nacht in New York und wir sind weiter gezogen zum Times Square. Oh mein Gott, diese Menschen, diese Lichter, diese Farben, voll die Reizüberflutung. Was soll denn das für ein Marketing sein. Man merkt sich doch null von diesen vielen großen Sachen, na ja.
Von einer Menschenmasse zur nächsten, ab zum Rockefeller Center. Wenn man den Weihnachtsbaum in echt sieht, wirkt der voll klein. Und es ist auch nicht wie bei Kevin allein in NY, dass das ein idyllischer Anblick ist, nein, dort sind do viele Leute, dass man froh sein kann, wenn man überhaupt einen Blick erhaschen kann. Wahnsinn! Oder wie würde mein Vati sagen, „das ist einfach nur irre!“
Na ja, wir waren mal dort, aber auch froh als wir die Ubahn in Richtung Chinatown nehmen konnten, um ins Hotel zu gehen. Vorher gabs natürlich noch ein leckeres, chninesisches Abendbrot, was zudem noch sehr günstig war.
Zurück im Hotel sind wir einfach nur noch umgefallen. (Nächster Stein vom Herzen gefallen, das Zimmer war echt ok und sauber)
Neue Kräfte getankt, wurde am nächsten Morgen erst mal ein Frühstück in einem amerikanischen Diner zu sich genommen. Endlich konnte ich auch mal Pancakes probieren, die ich nicht selber gemacht habe. Wie im Film kamen die mit Erdbeeren, mmmh Jammie!
Dann gings los mit dem Hop on Hop off Bus, dieses mal aber den Uptown Loop. Einmal eine Runde um den Central Park, gefolgt von einem Spaziergang die 5th Avenue entlang. Und natürlich wie immer, Massen, Massen von Menschen. Aber irgendwie haben wir uns durchgekämpft und den Weg zur Anlegestelle der Circle Line gefunden. Zum Hop on Hop off Bus gehörte nämlich auch eine Bootsfahrt um den Zipfel von Manhatten. Das hat sich aber wirklich gelohnt, gestartet sind wir um 16 Uhr, als es noch hell war. Zurück kamen wir im Dunklen. Das waren noch einmal sehr schöne Impressionen der Stadt und wir sind echt nah an der Freiheitsstatue vorbei gefahren. Diese ist sooo klein. Mit dem Sockel ist sie nur 30 Fuß hoch. Das sind so 10 m, glaube ich.
Nach einem leckeren Abendessen in Midtown gings wieder zurück ins Hotel, geschafft, aber zufrieden!
Und dann war es auch schon wieder Sonntag. Morgens sind wir bestimmt eine Stunde auf dem Broadway lang gestiefelt. Wir wollten irgendwo in einer Bagelerie frühstücken, aber so was gabs nicht. Nachdem wir 30 Blocks gelaufen waren, sind wir dann wieder umgekehrt und haben uns ein nettes Diner gesucht. Danach hatten die Geschäfte schon geöffnet und mein Vati konnte noch seine langersehnten Hosen kaufen. Zwei Levis für 60 Dollar, wat’n Schnäppchen! Ein paar Klamotten später war es auch schon Zeit das Gepäck zu holen. Mit dem Taxi gings zur Penn Station. Dann hab ich meine Ellis in den Zug nach Newark verfrachtet (zum Flughafen) und dann war meine Shoppingtime gekommen.
Ein paar Oberteile und ein neuer 40% günstiger DKNY Wintermantel später hatte ich auch die Nase voll. 20 Uhr bin ich zurück nach DC gefahren. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut ein bissel zu schlummern im Bus. Aber der Bus war mal wieder voll und es saß ausgerechnet ein Mädel neben mir, was von der 4 Stunden fahrt 3 h und 15 Minuten telefoniert hat. Ohhhhhhrrrhh, argggghh ich hätte ihr den Mund zunähen können, ich hab natürlich kein Auge zugemacht. Na ja um 0:30 bin ich auf jeden Fall todmüde und vollkommen fertig, aber glücklich in mein Bettchen gefallen.
Und wieder ging eine Arbeitswoche los und ist auch schon wieder rum. Wenn man zu tun hat, vergeht die Zeit soooooo schnell. Am Donnerstag war Christmas Party von Storyhouse. Die Weihnachtsfeiern sind hier irgendwie anders als in Deutschland. Es ist mehr so ein Buisness Ding. Jeder bringt seinen Mann oder Frau mit oder man kann auch Freunde mitbringen. Dann gibt es einen open table (bei uns von 8-11) und danach muss man für seine Getränke wieder selbst bezahlen. Zu essen gab es nur Snacks, also nichts mit opulentem Essen oder so. Als der open table vorbei war, sind auch die meisten gegangen. Zwei andere interns Hannah, Drew und ich haben bis zum Schluss durchgehalten und sogar noch eine Weinverkostung gemacht.
Der Freitagmorgen war etwas mühsam, aber es ging schon irgendwie. Wie sagt doch das Sprichwort „Wer feiern kann, kann auch arbeiten“, also wer das erfunden hat, den möchte ich mal nach einer durchzechten Nacht am nächsten Tag erleben!
Jetzt ist schon wieder Wochenende. Nächste Woche bin ich schon drei Monate hier, also die Hälfte ist dann schon rum! So jetzt hattet ihr ja erst mal Lesestoff, puhh, ich hoffe, ich habe nix vergessen!